Berufsunfähigkeitsversicherung für Dachhandwerker

Berufsunfähigkeit für Dachhandwerker

Die Absicherung der Arbeitskraft in Form einer Berufsunfähigkeitsversicherung ist enorm wichtig, denn die körperlichen Anforderungen an Dachdecker und Gerüstbauer sind be­trächtlich. Deshalb ist es gerade bei Hand­werkern wichtig, dass der Ver­sicherungs­schutz den berufs­spezifischen Anforderungen gerecht wird. Viele Dachdecker und Gerüst­bauer sind oft schon vor dem Renten­einstiegs­alter berufsunfähig. Im Vergleich zu anderen Berufs­gruppen sind Dach­decker und Gerüst­bauer im Laufe des Arbeits­lebens viel stärker davon betroffen, berufs­unfähig zu werden. Vorsorge durch Information zu Ergonomie auf der Baustelle und Hebehilfe sowie gute Sicherungsmechanismen sind daher zu empfehlen. Für den Fall der Fälle ist aber auch eine entsprechende finanzielle Absicherung von großer Bedeutung.

Arbeitsbedingte Gefahren für Dachdecker und Gerüstbauer

Dachdecker und Gerüstbauer haben ein hohes Risiko, berufs- bzw. erwerbsunfähig zu werden. Die Bedrohung durch Abstürzen oder Durch­stürzen ist bei Dach­deckern und Gerüst­bauern bei ihrer täglichen Arbeit groß. Schon eine kleine Unachtsam­keit, fehlende Ladungssicherung, ein nicht korrekt gesicherter Arbeits­platz oder schlechte Wetter­bedingungen können sehr schnell zu Unfällen führen. Es ist daher wichtig, alle möglichen erkennbaren Gefahren­quellen bei der Arbeit auf der Baustelle oder auch im Betrieb zu kennen, zu beseitigen oder zu­mindest zu minimieren. Trotzdem kann nicht ausgeschlossen werden, dass Unfälle passieren.


Berufsunfähigkeitsrisiko

Im Regelfall sind Unfälle beim Auf-, Um- und Abbau von Gerüsten nicht auf unzureichendes Gerüstmaterial oder auf Materialversagen zurückzuführen. Vielmehr beruht der über­wiegende Teil der Absturz­unfälle beim Auf-, Um- und Abbauen der Gerüste auf organi­satorische Mängel: Hierzu zählen die unzureichende Planung und Vorbereitung, Unwissenheit über den sicherheits­technischen Ablauf der Gerüst­arbeiten oder aber auch Zeit­druck durch fehler­hafte Ressourcen­planung. Schlechtes Wetter und fehlende Arbeitsschutzbekleidung sorgt dann meist für den Rest. Die Statistiken sprechen Bände: Die Dach­decker und Gerüst­bauer zählen zu den gefährlichsten Berufen, was das Risiko der Berufs­unfähigkeit angeht. Sie tragen enormes Risiko, im Laufe Ihres Arbeits­lebens nicht mehr selbst für ihren Lebens­unterhalt aufkommen zu können. Die Unfälle können schwerwiegende gesund­heitliche Folgen nach sich ziehen, die Familien in Geldnot stürzen.


Unterschätzung des Berufsunfähigkeitsrisikos

Berufsunfähigkeit gehört zu den häufigst unterschätzten Risiken im Leben. Viel zu wenige Hand­werker schließen tatsächlich eine Berufs­unfähigkeits­versicherung ab, da sie eine optimistische Einstellung zum Leben haben. Wer denkt schon daran, durch einen Unfall nie wieder arbeiten zu können? Diese Haltung ist im Arbeits­alltag zwar positiv, schluss­endlich soll die Arbeit Spaß machen, in Bezug auf die Berufs­­unfähigkeit aber grob fahrlässig. Diese Gefahren nicht ernst zu nehmen oder sogar klein reden bringt nichts. Besser ist es, so früh wie möglich Vorsorge zu treffen. Denn je jünger und gesünder Sie bei Abschluss der Ver­sicherung sind, umso günstiger kommt eine Berufs­unfähigkeits­versicherung. Wenn dann die Band­scheiben Probleme machen, wird es auch schwer, überhaupt in einer Versicherung aufgenommen zu werden. Auch die Pakete machen einen Unterschied: Aufgrund des hohen Risikos sollten Sie unbedingt für einen soliden Schutz sorgen, auch wenn er nicht der günstigste ist. Hier sollte den Leistungen besonderes Augenmerk gelten.


Wichtige Leistungen im Falle der Berufsunfähigkeit

Die gesetzliche Rentenversicherung gewährt Arbeitnehmern in vielen Fällen eine finanzielle Unterstützung in Form der Erwerbs­minderungs­rente. Allerdings ist die Zahlung und deren Höhe von vielen komplizierten Berechnungen abhängig. Der gewohnte Lebens­standard kann mit Sicherheit nicht gehalten werden, zum Teil reicht es nicht, um seine Kosten zu decken und für seine Familie aufzukommen. Private Vorsorge im Bereich der Berufs­unfähigkeit ist für Dach­decker und Gerüst­bauer daher besonders wichtig. Mit der privaten Vorsorge kann die Lücke zwischen gesetzlicher Absicherung und dem tatsächlichen finanziellen Bedarf geschlossen werden. Üblicherweise werden diese Berufs­gruppen der höchsten Risiko­gruppe zugeordnet. Allerdings gibt es bei den einzelnen Versicherungen unterschiedliche Kriterien der Risiko­bewertung. Unter­schiedliche Beitrags­höhen zwischen den verschiedenen Tarifen sind die Folge. Jeder sollte den für sich passenden Tarif nach den eigenen finanziellen Möglichkeiten wählen. Üblicherweise sollte die Rente im Fall der Fälle 75% des Netto­einkommens betragen und bis zum Renten­alter reichen. Durch jährliche Zahlungen kann man meist gute Tarife erhalten.

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Dachdecker Berufsunfähigkeitspolicen

Die Absicherung besteht in einer regelmäßigen monatlichen Rente. Die Höhe der Rente richtet sich nach der vorab vertraglich vereinbarten Summe. Genau festgelegte Kriterien, dauer­hafte Erkrankungen und Unfälle, die durch ihre Folge­schäden dazu führen, dass der Beruf zu 50% nicht mehr ausgeübt werden kann, führen zur Aus­zahlung der Rente. Zusätzliche Ein­schlüsse, wie Absicherung der Angehörigen für den Todes­fall können mitversichert werden. Sie können eine private Berufs­unfähigkeits­versicherung oder Berufs­unfähigkeits­zusatz­versicherung abschließen. Die Kombination mit der Lebens- oder Renten­versicherung schließt noch die Absicherung der Angehörigen oder die Vorsorge fürs Alter mit ein.


Besonderheiten der Policen

Achten Sie auf die besonderen Leistungen, wie weltweiter Berufs­unfähigkeits­schutz, einen verkürzten Prognose­zeitraum auf 6 Monate oder 100% Leistung bei einer ununterbrochenen Krank­schreibung von 6 Monaten. Wichtig ist auch, dass der Versicherer auf die Klausel der abstrakten Verweisung verzichtet. Für die Leistung des Versicherers ist dann der ausgeübte Beruf und nicht der erlernte Beruf ausschlaggebend. Ihnen als Versicherungs­nehmer wird dann keine Tätigkeit zugemutet, die Sie eigentlich gar nicht ausüben können.

Fazit: Für die meisten Arbeitnehmer stellt die eigene Arbeitskraft einen wertvollen Besitz dar. Wie schnell kann durch eine Krankheit oder einen Unfall die volle Arbeitskraft nicht wieder­her­gestellt werden, kann meist nie vorab vor­her­gesehen werden. Der Verdienst­ausfall bedeutet für die Betroffenen finanzielle Ein­schnitte oder sogar Ver­armung, denn die Lücke zwischen der gesetzlichen Unter­stützung und dem tat­sächlichen Bedarf ist sehr groß. Eine Berufs­unfähigkeits­versicherung ist daher zumindest einen Gedanken wert.

Linda Miletich

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