Durch den Einsatz einer Antirutschmatte können Sie einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit in Ihrem Betrieb und den Transport von Gütern leisten. Wir zeigen Ihnen, welche Kriterien bei der Anschaffung unbedingt zu berücksichtigen sind und worauf Sie beim Anwendungsfall achten sollten.
Was ist eine Antirutschmatte
und wozu dient sie?
Eine Antirutschmatte ist eine rutschhemmende Unterlage und dient als Hilfsmittel zur Ladungssicherung. Somit wird die Reibung erhöht und das darauf platzierte Material rutscht nicht so leicht umher. Durch den Einsatz von Antirutschmatten kann die Anzahl der Zurrmittel erheblich verringert werden. Da ohne rutschhemmende Matten zur Ladungssicherung oft viele Zurrgurte angelegt und in schweißtreibender Arbeit verzurrt werden müssen, ist die Antirutschmatte ein essentielles Mittel zur Ladungssicherung. Die Verwendung von rutschhemmenden Matten ist einfach, effektiv und erspart Zeit.
Auswahl der Antirutschmatte
Welche Kriterien spielen bei der Wahl der Antirutschmatte eine Rolle?
Art des Ladeguts | Ist es eher glattes oder raues Material, wie sieht es mit dem Reibwert aus? |
Material der Antirutschmatte | Welches Material der Antirutschmatte ist für welches Material des Ladeguts geeignet? |
Gewicht des Ladeguts | je schwerer das Ladegut, desto härter sollte auch die Antirutschmatte sein |
Auflagefläche | wenn schweres Ladegut mit geringer Auflagefläche transportiert wird, muss das rutschhemmende Material mehr Druckfestigkeit haben |
Abfärbung | Abfärbungen der Antirutschmatte auf die Ladefläche oder gar auf das Material sollten vermieden werden |
Reibwert | Der Reibwert im Normaleinsatz des rutschhemmenden Materials muss lt. DIN EN 12195 nachweisbar sein; der Reibwert muss auch bei Wiederverwendung noch gegeben sein |
Druckbeständigkeit | Matte darf niemals komplette gequetscht werden |
Leistungsfähigkeit | wird vom Hersteller angegeben, beachten sie die Kombinierbarkeit mit Ihrem Ladegut |
Material von Antirutschmatten
Aus welchem Material bestehen Antirutschmatten meist:
Polyurethan-gebundene Gummigranulatmatten | günstige Variante, aber Empfindlich bei Beschädigung durch Druck und Einrissen; gut geeignet bei etwas schmutzigen Böden; kann minimale Schmutzpartikel aufnehmen |
Vulkanisierter Gummi | Sehr empfindlich bei Staub, Boden sollte sehr sauber sein; geeignet bei hohem Druck; mehrmaliger Einsatz möglich, sollte aber öfter gereinigt werden |
Schaumstoffbeschichtetes Material | Mehrmaliger Einsatz ist nur selten möglich, diese geschäumten Matten werden meist vom Absender zur Verfügung gestellt und sind für spezielle Produkte gedacht |
Papier/Pappe | Aus natürlichen Fasern, daher umweltfreundlich |
rutschhemmender Bodenbelag | für vollflächigen Einsatz vorteilhaft, aufwändiges Auflegen von einzelnen Antirutschmatten fällt weg |
Unter der richtigen Verwendung der rutschhemmenden Materialen, erfüllen diese die Kriterien im Zuge der Ladungssicherung.
Verwendung rutschhemmender Matten zur Ladungssicherung
Eine wichtige Grundregel bei der korrekten Anwendung von Antirutschmatten, ist ein stets sauberer Untergrund. Führen Sie daher immer einen Besen mit. Außerdem soll die Ladefläche auch keine chemischen oder ölhaltigen Rückstände aufweisen.
Tipp: Legen Sie die Antirutschmatte so ein, dass diese von außen auch sichtbar ist, so können Sie den Stress etwaiger Polizeikontrollen womöglich schon im Vorhinein vermeiden.
Besonders wichtig: Das Ladegut darf nur auf der Antirutschmatte aufliegen. Sobald das Ladegut die Ladefläche berührt ist der rutschhemmende Schutz aufgehoben! Deswegen verwendet man bei kleineren Stücken starke Matten (8mm) oder dünnere Matten (3mm) flächendeckend.
Beispiel: Bei langen Bunden die Antirutschmatte dort einlegen, wo auch der Zurrgurt (oder ähnl. Zurrmittel) liegt.
Antirutschmatten im Ladungssicherungsbereich können im Temperaturbereich von -20° bis +100°C verwendet werden. Sonstige Ausnahmen bzw. eine genaue Angabe muss der Hersteller machen.
Pflege & Kontrolle von Antirutschmatten
Da Antirutschmatten häufig mehrmals verwendet werden können, prüfen Sie regelmäßig den Zustand der Matten. Sind die Antirutschmatten ausgebrochen, aufgequollen, stark verschmutzt oder weisen bleibende, tiefe Druckstellen auf, sollten diese ausgewechselt werden.
Angaben vom Hersteller
Antirutschmatten für den Ladungstransport sollen laut VDI 2700 mindestens einen Gleit-Reibungsbeiwert µg = 0,6 haben. Die Leistungsfähigkeit von Antirutschmatten wird vom Hersteller angegeben. Auch das zulässige Höchstgewicht (maximale Belastung) muss vom Hersteller angeführt werden.
Tipp: Lassen Sie sich beim Kauf einer Antirutschmatte ausführlich beraten
Ist die Antirutschmatte bei
LKW oder Klein-LKW Pflicht?
Nein, der Einsatz von Antirutschmatten ist weder im LKW noch im Klein-LKW verpflichtend. Allerdings ist es Ihre Pflicht Ladung ordnungsgemäß zu sichern.
Da Antirutschmatten die Zahl der zu verwendenden Ladungssicherungsmittel (beispielsweise Zurrgurte) drastisch reduzieren kann, sollte unter keinen Umständen auf ihren Einsatz verzichtet werden. Die Antirutschmatte ist quasi das A und O jeder vernünftigen Ladungssicherung.