Wer schon öfter mit LogicLine zu tun hatte, weiß, dass sich bei uns alles um „gesetzeskonforme“ Ladungssicherung dreht und wir diesen Aspekt an unseren Lösungen immer betonen. Aber warum eigentlich? Was bedeutet gesetzeskonforme Ladungssicherung, warum ist das wichtig, und was ist an LogicLine „gesetzeskonform“? Finden Sie hier heraus, dass die Erläuterungen hierzu gar nicht so trocken sind, wie das Wort vermuten lässt.
Was gesetzeskonforme Ladungssicherung bedeutet
gesetzeskonform = dem Gesetz entsprechend, rechtens, rechtmäßig, legal, zulässig, erlaubt.
Im Umkehrschluss bedeutet das: Was nicht gesetzeskonform ist, ist schlichtweg nicht erlaubt. Und dies hat gute Gründe. Im Endeffekt geht es bei Regeln und Richtlinien nämlich immer darum, ungewünschte Ergebnisse abzuwenden. Am Beispiel der Ladungssicherung: Der Gesetzgeber und natürlich auch wir möchten, dass weder Material noch Menschen zu Schaden kommen.
Soll Ladung gesetzeskonform gesichert werden, ist der Erwerb von einem Produkt, das dies ermöglicht, natürlich ein wunderbarer Anfang, aber tatsächlich noch nicht das Ende aller Bemühungen. Die für die Ladungssicherung verantwortlichen Personen müssen auch wissen, wie die rechtlichen Rahmenbedingungen aussehen und die Ladungssicherung natürlich entsprechend durchführen. Die Gesetzeslage zur Ladungssicherung haben wir Ihnen bereits in einigen Blogbeiträgen zusammengetragen. Eine Konstante gibt es über alle Länder hinweg: Ladungen dürfen während der Fahrt auf der Ladefläche nicht verrutschen, umfallen oder hin und her rollen.
Alles zur Durchführung der Ladungssicherung finden Sie in unserem umfassenden Beitrag hier.
Gesetzeskonform mit LogicLine: So stellen wir Produkte her, auf die Sie sich verlassen können
Wenn wir sagen, dass wir gesetzeskonforme Ladungssicherung herstellen, dann bedeutet das für uns, dass wir unsere Lösungen so gestalten, dass Sie in Ihrem täglichen Handeln und Tun alle gesetzlichen Rahmenbedingungen einhalten und somit ein sicheres Fahrerlebnis bewerkstelligen können.
Normen und Richtlinien berücksichtigen
In unserer Arbeit stützen wir uns auf Normen und suchen auch zugekaufte Bestandteile unserer Lösungen sorgfältig danach aus, ob diese geprüft sind. Anbei finden Sie eine Übersicht der Normen, Richtlinien und Gütesiegel, welche unsere Produkte erfüllen.
Die Mission der GSB ist es, die Qualität der Beschichtung von Werkstücken und der dabei verwendeten Vorbehandlungs- und Beschichtungsmaterialien zu sichern.
LogicLine Lösung(en):
PickUp System: Oberseite und Wände aus verzinktem Stahlblech, pulverbeschichtet
PickUp Racks: Konstruktion aus verzinktem Stahlformrohr, pulverbeschichtet
UnterflurBox: Deckel außen Aluminium beschichtet, pulverbeschichtet
Schutzart IP44
Die Schutzart gibt die Eignung von elektrischen Betriebsmitteln für verschiedene Umgebungsbedingungen an, zusätzlich den Schutz von Menschen gegen potentielle Gefährdung bei deren Benutzung. Die Schutzart eines Gehäuses wird durch das Kennzeichen IP (Ingress Protection) und eine zweistellige Kennziffer festgelegt. Die erste Ziffer hat zwei Bedeutungen (Schutz für Personen und Betriebsmittel), die zweite hat nur eine (Schutz gegen Wasser).
Schutzart IP44 bietet Schutz gegen allseitiges Eindringen von Spritzwasser und ist vor dem Eindringen fester Fremdkörper mit einem Durchmesser über einem Millimeter geschützt.
LogicLine Lösung(en):
Anschluss 230V
Diese Internationale Norm legt ein Verfahren zur Bestimmung der Start- und der Gleitreibungskoeffizienten von Kunststoff-Folien und -Bahnen beim Gleiten über sich selbst oder über andere Stoffe fest. Das Verfahren dient der Prüfung von nichtklebrigen Kunststoff-Folien und -Bahnen mit einer Dicke von bis zu etwa 0,5 mm.
LogicLine Lösung(en):
Scheuerschutz aus EPDM: rutschhemmend, Reibwert µ=1 (in Anlehnung EN ISO 8295)
Die VDI Richtlinie 2700 gilt als Grundlagenwerk der Ladungssicherung auf Straßenfahrzeugen. Die Richtlinienreihe erschien im Jahr 2004 und ist seitdem das Leitwerk für betroffene Berufskraftfahrer, Spediteure, Fuhrunternehmer, aber auch für Richter und die Polizei.
LogicLine Lösung(en):
Antirutschmatte: Reibwert µ > 0,6; entsprechend VDI 2700
Schutzart IP65 nach DIN EN 60529
Hier besagt die erste Kennziffer 6 die Dichtheit bzgl. Staub und die zweite Kennziffer 5, dass das geprüfte Produkt gegen Strahlwasser geschützt ist. Geregelt sind die Schutzklassen u. a. in der DIN Norm DIN EN 60529.
LogicLine Lösung(en):
Drehriegelverschluss: mit Knebelgriff und Rundzylinder;
staubdicht und geschützt gegen Strahlwasser nach IP65 (EN 60529)
Normen im Bereich Planenaufbauten
DIN 600001 setzt sich mit textilen Faserstoffen, Naturfasern und Kurzzeichen sowie Herstellungsformen auseinander. In der Norm DIN 75200 geht es um die Bestimmung des Brennverhaltens von Werkstoffen der Kraftfahrzeuginnenausstattung.
LogicLine Lösung(en):
Planen: aus wetterfestem PES nach DIN 60001, Flächengewicht 640 g / m2 nach DIN 53 352, Brennverhalten < 100 mm / min. nach DIN 75200
Die DIN EN 12195-2 verpflichtet den Hersteller von Zurrgurten, die Zurrmittel dauerhaft zu kennzeichnen. Zurrgurte, bei denen das Kennzeichnungsetikett fehlt, dürfen nicht mehr verwendet werden.
LogicLine Lösung(en):
Zurrgurt-Sets: ZG 25.1 ZG 25.2 ZG 35.2
Folgende Angaben sind notwendig:
- Zurrkraft LC (Lashing Capacity = Kraft des Zurrmittels)
- Normale Handkraft SHF (Standard Hand Force = Kraft des Anwenders)
- Normale Spannkraft STF (Standard Tension Force = Kraft der Ratsche)
Die DIN ISO 27956 trägt den Titel “Straßenfahrzeuge – Ladungssicherung in Lieferwagen (Kastenwagen) – Anforderungen und Prüfmethoden”. Die Norm behandelt insbesondere Aspekte der Produktsicherheit.
LogicLine Lösung(en):
Frei platzierbare Zurrpunkte: LC (Lashing Capacity) 250 daN (Dekanewton) nach ISO 27956
Fahrphysik miteinbeziehen
Unsere Materialien und Konstruktionen wählen unsere Ingenieure so aus, dass Sie den Kräften, die auf Ihr Fahrzeug bei der Fahrt wirken, standhalten können. Beim Fahren wirken verschiedene Kräfte auf das Fahrzeug und damit natürlich auch auf die Ladung. Unsere Produkte müssen also nicht nur selbst den wirkenden Kräften standhalten, sondern zusätzlich den Kräften, die auf die Ladung wirken und diese vor Verrutschen schützen. Die Sicherungs- bzw. Rückhaltekräfte müssen also immer größer sein als die entstehenden Kräfte auf die Ladung.
Welche Kräfte wirken während der Fahrt auf die Ladung ein?
Unter anderem die Verzögerungskraft, Vertikalkraft, Fliehkraft und Beschleunigungskraft. Aber auch die Gewichtskraft, also die Kraft, mit der eine bestimmte Ladung auf die Ladefläche drückt, ist von hoher Wichtigkeit. Beim Bremsen, Anfahren oder bei Kurvenfahrten nämlich wirken auch Gewichtskräfte nach vorne, hinten oder zur Seite.
Welche Kräfte wirken beim Fahren? – ein Ausflug in die Fahrphysik
Alles zur Fahrphysik lesen Sie auch in unserem eigenen Beitrag hier.
Übrigens: Wenn es um die Physik geht, nutzen wir diese nicht nur, um Sie und Ihre Ladung bei Unfällen zu schützen. Wir konstruieren unsere Lösungen darüber hinaus so, dass Sie aerodynamisch unterwegs sind.
TÜV Prüfung
Zu guter Letzt sind unsere Lösungen TÜV-typengprüft. Eine Produktzertifizierung, wie sie z.B. vom TÜV (Technischer Überwachungsverein) durchgeführt wird, bezeichnet die Bestätigung der Konformität von Produkten mit bestimmten Ansprüchen. Diese Ansprüche sind in Normen, Gesetzen und Regelwerken definiert. Ein Erzeugnis muss zwar häufig einer Norm entsprechen und kann ohne Prüfung vom Technischen Überwachungsverein verkauft werden, jedoch wird erst durch eine TÜV-Prüfung die Rücksichtnahme auf Benutzerfreundlichkeit und Qualität bestätigt. Eine TÜV-Zertifizierung wird vom Hersteller freiwillig in Auftrag gegeben.
Durch Werksbesichtigungen, Laborprüfungen, Gebrauchstests und Studien werden die Produkte anwenderspezifisch geprüft. Nur wenn die Einzelprüfungen positiv ausfallen, wird das zu zertifizierende Produkt auch tatsächlich zertifiziert.
Auch unsere angegebenen Tragkraft-, Zurrkraft- und Zuladungsangaben ergeben sich aus entsprechenden Tests bzw. Berechnungen aus der TÜV Prüfung. Bei uns wird auch schon vor der TÜV Prüfung fleißig getestet, wie sich neue Materialen oder neue Produkte mit entsprechender Zuladung bei verschiedenen Fahrversuchen verhalten.
Was keine gesetzeskonforme Ladungssicherung ist – diese Praktiken sollten Sie vermeiden
Manchen “Ladungssicherungspraktiken” ist ihre Mangelhaftigkeit offenkundig anzusehen. Beispiel: Eine Schubkarre wird auf der Ladefläche lediglich mit dem „grünen Netz“ fixiert. Bei anderen Lösungen entstehen häufiger Grauzonen.
Darf ich meine Lastenträger selbst konstruieren? Kann ich einen Handwerksbetrieb vor Ort damit beauftragen? Reicht nicht vielleicht eine Holzkiste aus, um mein Werkzeug darin zu verstauen? Kann ich mein langstieliges Werkzeug praktischerweise in einem Rohr an der Heckscheibe verstauen?
Weil wir oft auf den Straßen unterwegs sind, wissen wir, dass leider viele Menschen diese Fragen für sich mit „Ja“ beantworten. Und natürlich kann es sein, dass ein selbst gebauter Lastenträger die zu tragenden Lasten gut aushält. Natürlich kann es sein, dass die Holzkiste ein funktionierendes Zuhause für Ihre Werkzeuge darstellt, solange kein Unfall passiert. Und solange kein ungünstiger Wind weht, bleibt der Rechen und die Schaufel auch im Rohr stehen.
Der Punkt ist jedoch: Die wirkenden Kräfte beim Fahren können von den betroffenen Personen häufig gar nicht eingeschätzt werden, sie sind schließlich keine Physiker, und sollen dies auch nicht sein müssen. Auch die Standfestigkeit oder Beladbarkeit von improvisierten oder ungeprüften Lösungen kann (insbesondere im Unfall-Szenario) mehr schlecht als recht eingeschätzt werden. Vielleicht ist Ihre Ladung ausreichend gesichert – vielleicht (und oftmals höchstwahrscheinlich) aber auch nicht.
Ist man mit einer improvisierten Lösung unterwegs, so muss ein Bewusstsein für die hohen damit eingegangen Risiken herrschen. Und es muss bewusst sein, dass man nicht sichergehen kann, ob die Ladung gesetzeskonform gesichert ist. Insbesondere dann ist die Gefahr bei Unfällen hoch.
Dass die Ladungssicherung nicht gut genug war, merkt man schließlich leider erst viel zu spät: nämlich wenn der Unfall schon passiert ist.
Übrigens: Die oben genannten häufigen Irrtümer, Grauzonen und häufige Fehler haben wir für Sie schon separat zusammengefasst.
Wir wünschen Ihnen eine gute Fahrt!