Die Vorfreude auf den Urlaub steigt, man kann das Meer schon fast riechen. Die Koffer sind gepackt, Sandkübel, Schaufel sowie Luftmatratze liegen schon bereit. Jetzt noch schnell alles im Auto verstauen und los geht’s! Wer kennt es nicht?
Sie planen heuer mit dem eigenen Fahrzeug auf Urlaub zu fahren? Bevor es losgeht, sollten Sie sich allerdings mit der richtigen Fahrzeugbeladung auseinander setzen.
Achten Sie auf das Gesamtgewicht!
Es ist zwingend darauf zu achten, dass das höchst zulässige Gesamtgewicht nicht überschritten wird. Das zulässige Gesamtgewicht eines Fahrzeugs setzt sich aus der Summe des Leergewichts und der maximalen Zuladung dieses Fahrzeugs oder Fahrzeugkombination (PKW + Anhänger) zusammen. Diese Angaben finden Sie in Ihrem Fahrzeugschein oder in der Bedienungsanleitung. Doch Achtung, nicht nur das Gepäck zählt zum Gesamtgewicht, auch Ihre Mitreisenden müssen hier berücksichtigt werden. Ausschließlich der Fahrer ist mit ca. 75kg beim Leergewicht des Autos berücksichtigt.
Gängige Zuladungswerte liegen laut ADAC bei 400 kg bis 500 kg.
Falsche Beladung kann Folgen haben
Eine Überschreitung des Gesamtgewichts ist nicht nur strafbar, sondern kann auch schwerwiegende Folgen mit sich ziehen.
Auch auf die Einhaltung zulässiger Achslasten ist Rücksicht zu nehmen. Bei Nichtbeachtung erkennen Sie das Fahrverhalten Ihres Fahrzeugs kaum wieder. Während ein kaum beladenes Fahrzeug gut und stabil in der Kurve liegt, wird das Kurvenfahren mit einem stärker beladenen PKW schon wesentlich schwammiger. Routinierte Fahrer werden dies mehr oder weniger problemlos meistern. Nicht zuletzt auch dank moderner Helferlein wie ESP.
Ist Ihr Fahrzeug jedoch tatsächlich überladen, wird das schnell zu einer Herausforderung. Das Fahrzeug wird kaum unter Kontrolle zu halten sein und in den Kurven gegenpendeln. Selbst moderne Fahrwerke sind hier überfordert das Auto auf Kurs zu halten. Auch der Bremsweg verlängert sich hier gewaltig. Ist das Fahrzeug nur um 10% überladen, verlängert sich der Bremsweg ebenfalls um ca. 10%.
Reisen mit einer Dachbox
Sollten Sie beabsichtigen eine Dachbox auf Ihrem Fahrzeug zu positionieren, raten wir dazu, diese mit leichtem Gut zu beladen. Diese kann nämlich den Schwerpunkt und somit auch das Fahrverhalten relativ schnell negativ beeinflussen.
Es gilt auf ein solides Trägersystem und die korrekte Verbindung zum Dach zu achten, da die Dachbox anderenfalls bei einer Vollbremsung zu einem gefährlichen Geschoss werden kann
Außerdem darf die höchstzulässige Dachlast nicht überschritten werden – diese finden Sie im Typenschein oder der Betriebsanleitung.
Bei einer Überschreitung besteht die Gefahr, dass sich das Fahrverhalten eines Autos dramatisch verschlechtert, der Träger bricht oder bei Bremsmanövern ausreißt.
Das Ladegut innerhalb der Dachbox sollte immer gut festgezurrt sein, damit dieses in den Kurven und beim Bremsen nicht unkontrolliert in der Dachbox umherrumpelt.
So beladen Sie richtig!
Nicht nur das Gewicht der Beladung ist entscheidend. Auch die richtige Art der Beladung spielt eine wesentliche Rolle. Bei einer Vollbremsung können Gegenstände wie ein Sandkübel oder die geliebten Boccia Kugeln schnell zum Geschoss werden.
Beladen Sie das Fahrzeug so, dass auch bei einer Vollbremsung nichts verrutschen kann. Jedes Kilogramm, das sich ungesichert im Fahrzeug befindet, würde bei einer Aufprallgeschwindigkeit von 50 km/h in etwa das 50-fache an Gewicht bekommen. Schwere Teile immer als erstes und ganz unten einladen und diese am Besten in der Nähe der Hinterachse verstauen. Falls Lücken entstehen, diese mit weiteren Gepäcksstücken oder Handtüchern so gut es geht füllen. Die Ladung wäre dann noch perfekt gesichert, wenn Sie diese komplett abdecken und eventuell mit Zurrgurten sichern. Auch Fangnetze, welche hinter der Rückbank befestigt sind, bieten guten Schutz.
Tipps & Tricks:
- Gepäck sorgfältig verstauen und nicht nur nach Gefühl und vorhandenem Platzangebot einpacken
- schwere Teile immer als erstes und ganz unten einpacken
- diese in der Nähe der Hinterachse verstauen
- Fahrzeug nicht überladen und höchst zulässiges Gesamtgewicht beachten
- sollten Lücken entstehen, diese mit Handtüchern oder ähnlichem ausfüllen
- Dachbox mit leichtem Gut füllen und Ladegut festzurren
- darauf achten, dass trotz Ladung die Sicht nach hinten frei ist
- Reifendruck anpassen
- Zurrgurte und Fangnetze zur sicheren Beladung
Beachten Sie unsere Tipps & Tricks um auch wirklich sicher an Ihr geplantes Urlaubsziel zu gelangen. Schöne und erholsame Urlaubszeit wünscht Ihnen Ihr LogicLine Team!
Asmir
•5 Jahren ago
Hi,
ich sag mal folgendes: wenn der Hersteller des Fahrzeugs eine Dachlast von 75Kg zulässt, hat er das hoffentlich geprüft und es entspricht auch den Sicherheitsanforderungen. Wenn das Vorzelt incl. Zeltgestänge die max. Dachboxlast nicht überschreitet und die zul. Dachlast mit Dachbox, Dachträger und Inhalt der Dachbox nicht überschritten wird, dann sollte es kein grosses Problem sein auch ein Vorzelt incl. Gestänge in der Dachbox zu transportieren. Ich würde halt nur darauf achten, dass das Gestänge bei einer Vollbremsung nicht mal ebend mit hohen Beschleunigungskräften innerhalb der Dachbox nach vorne schnellen kann und evtl. die Dachbox durchschlagen könnte. Vom Gewicht sollte es eher unproblematisch sein.
Wenn jemand drei Fahrräder aufs Dach packt, ist das Gewichtsmässig wohl auch kein grosser Unterschied. Mit WW am Haken werden ja auch nicht die allerhöhchsten Geschwindigkeiten gefahren (hoffe ich jedenfalls). Das sollte schon klappen.
Das hier einige empfehlen, grössere Lasten nicht in die Dachbox zu packen, kann ich als Tip durchaus nachvollziehen. Wenn man Gewichtsmässig optimiert packen will, gehören schwere Sachen so weit wie möglich nach unten und so weit wie möglich in die Mitte des Fahrzeugs bzw. WW. Für das Fahrverhalten des Autos ergibt sich daraus aber auch, dass man den Kofferraum auch nicht mit den schweren Sachen beladen sollte. Da wäre es auch besser, das schwere gepäck in die Mitte des Fahrzeugs zu legen. 😉