Ob Leichtes, Schweres, Kurzes, oder Langes – alles muss unbeschadet von A nach B kommen. Wer einen Transporter mit offener Ladefläche fährt, weiß, dass man hier mit einigen Herausforderungen konfrontiert wird. Das Transportgut könnte ohne sachgemäße Ladungssicherung jederzeit durch Fahrtwind, eine Vollbremsung oder einen Verkehrsunfall die Ladefläche verlassen und andere Personen in Lebensgefahr bringen. Leider kommt es zu oft vor, dass durch mangelndes Wissen Fehler bei der Ladungssicherung passieren.
1. Das falsche Netz verwenden
Um sich zu viel Mühe zu ersparen, wird häufig bei der Ladungssicherung auf das allseits bekannte „grüne Netz“ zurückgegriffen. Für leichte Ladung wie Grünschnitt oder Schüttgut ist ein derartiges Netz eine gute Option, da das Transportgut vor dem Abheben gesichert ist. Schwere Ladung muss laut Gesetz durch das Anlegen von Zurrgurten gesichert werden. Auch die Zurrgurte sollten in guter Qualität sein, da die Waren während der Beförderung enormen Kräften ausgesetzt werden.
Sollte eine formschlüssige Sicherung nicht möglich sein, bieten sich sogenannte Ladungssicherungsnetze an. Diese Netze hindern das Ladegut daran, sich in Bewegung zu setzen oder herauszufallen. Es dient daher einerseits als Schutz für das Transportgut und andererseits als Schutz für alle Verkehrsteilnehmer. Achten Sie dabei auf ein reißfestes, aber zugleich flexibles Gewebe. Es gibt sie in verschiedenen Stärken und passend für Ihr Anwendungsszenario mit unterschiedlichen Maschengrößen.
Mehr Infos und Angebote dazu finden Sie in unserem Blogbeitrag „Ladungssicherungsnetz Funktion und Vergleich“.
Viele weitere Vorteile bietet unser Ladungssicherungsnetz, das Sie in unserem Onlineshop finden können. Es lässt sich flexibel an die transportierten Gegenstände anpassen. Die übrige Ladefläche kann für weiteres Transportgut genutzt werden. Das stabile, aber zugleich dynamische Netz von LogicLine hat 26 Stück massive Stahlringe und eine Bruchlast von 2000 daN. Das gesamte Ladungssicherungsnetz darf mit 500 daN gezurrt werden. Mit dabei sind sechs Stück robuste Zurrgurte mit Ratsche und aushängesicheren Karabinerhaken. Außerdem ermöglichen frei platzierbare Zurrpunkte eine noch bessere Ladungssicherung.
2. Schüttgut ohne Plane transportieren
Vor allem im Baugewerbe werden Schüttgut und Bauschutt, wie beispielsweise Kies und Sand transportiert. So manche Bauarbeiter:innen verlassen sich in diesem Fall darauf, dass die Bordwände der Ladefläche hoch genug sind und somit ein Herabfallen nicht möglich ist. Ein Herabwehen von Sand, wenn er feucht ist, stellt keine Gefahr da – so die Annahme. Doch ein Herabfallen wäre im Falle eines Verkehrsunglücks nicht zu vermeiden.
Unfallverursacher müssen nicht immer die anderen Verkehrsteilnehmer sein. Eine trockene, lose Masse erzeugt große Reibungskräfte im Inneren. Ob Kies oder Sand – die einzelnen Teile verkeilen sich ineinander und verhindern ein „Hin-und-Her-Schwappen“ wie man es von Flüssigkeiten kennt. Bei zu schnellen Lastwechseln kann also das Schüttgut in Bewegung geraten. Gleicht es sich nicht schnell genug wieder aus, kann im schlimmsten Fall der Transporter aus der Balance geraten und umkippen.
Aus diesem Grund ist auf die Verwendung von Abdeckplanen dringend hinzuraten. Des Weiteren kann es insbesondere bei nicht abgedeckt transportierten Schüttgütern vorkommen, dass Bußgelder verhängt werden.
3. Unterschätzen von Ladelücken
Beim Beladen der Ladefläche sollte man sich nicht nur auf die Lastenverteilung fokussieren. Es ist wichtig, dass von Anfang an Ladelücken vermieden werden. Betragen die Lücken über die gesamte Ladefläche gerechnet mehr als nur wenige Zentimeter, sind diese auszufüllen oder die Ladung ist auf eine andere Weise formschlüssig zu sichern. Alternativ bzw. zusätzlich kann die Ladung auch durch Niederzurren, also kraftschlüssig, gesichert werden. Auch Antirutschmatten erweisen sich als vorteilhaft. Noch ein kleiner Tipp: Prüfen Sie nach einer kurzen Fahrt erneut, ob die Zurrmittel an Vorspannkraft verloren haben, sodass die Sicherungskraft nach wie vor ausreicht. Denn es gilt die Devise: Transportgut und Personen sollen unbeschadet bleiben. Jede Lücke ist eine Tücke!
4. Keine Bildung von Ladeeinheiten
Alles, was sich in Kartons, auf Paletten oder lose auf der Ladefläche verstauen lässt, nennt sich Stückgut. Es gilt „Masse x Beschleunigung = Kraft“. Darum kann Stückgut enorme Kräfte entwickeln. Damit die bestmögliche Transportsicherung möglich ist, müssen Ladeeinheiten gebildet werden. Insbesondere wenn die Stabilität von „Einzelgütern“, wie z. B. Steinen oder Rohren nicht gegeben ist, sind Ladeeinheiten dringend notwendig. Um sich und andere vor Gefahren durch Transporter im Straßenverkehr zu schützen, genügen schon beispielsweise ein paar Europaletten und gute Zurrgurte.
5. Güter auf der Rücksitzbank transportieren
Äußerst fatal kann sich der Transport gestalten, wenn man z. B. Waren auf der Rücksitzbank platziert. Nicht nur, dass nicht gesicherte Ladung am Rücksitz strafbar ist – besonders die Insassen der Pritsche oder des Pick-ups geraten im Falle einer Vollbremsung in Lebensgefahr. Bei einem Frontalaufprall beispielsweise, entwickelt ein 18 kg schwerer Gegenstand bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h die Wucht einer Tonne. Aus diesem Grund sollte man auch bei Zeitmangel eine korrekte Ladungssicherung nicht vernachlässigen.
Stressfrei und unkompliziert gestaltet sich das Beladen mit einer UnterflurBox. Alles, was auf der Ladefläche keinen Platz findet oder vor Nässe geschützt werden muss, kann hier rasch verstaut werden. Alternativ dazu bieten sich auch unsere Transportboxen mit Fachsystem an, wie z. B. die ToolBox oder RoadBox.
6. Langstieliges Werkzeug in Rohren transportieren
Der Transport von Besen und Schaufeln in Rohren erscheint auf den ersten Blick äußerst praktisch. Das langstielige Werkzeug ist einfach zu erreichen und es wirkt stabil befestigt zu sein. Leider ist diese Art der Sicherung jedoch eine Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer. Bei einem Unfall könnte beispielsweise eine Schaufel von der Ladefläche herabfallen und somit Menschen das Leben kosten. Es muss tatsächlich nicht einmal zu einem Unfall kommen – auch Windstöße können Ihr Werkzeug aus dem Rohr aushebeln und über die Fahrbahn schleudern.
Gut, dass LogicLine hier einfache Lösungen anbietet wie z. B. die RoadBox oder auch die CombiBox und BasicBox mit den Zubehörprodukten Stauraum bzw. Stauraum XL. Hierbei wird Ihre Box um 215 mm bzw. 370 mm erhöht. Nach dem Hochklappen der Bordwand sind Ihre Werkzeuge dort sicher verstaut, sogar noch einfacher zugänglich und außerdem vor äußeren Witterungseinflüssen wie Regen und Schnee geschützt.
7. Lastenträger selbst bauen
Um Kosten zu sparen, kommt für einige ein „Do-it-yourself“-Rack infrage. Solche selbst gebauten Lastenträger bergen allerdings einige Risiken in sich. Erstens sind diese Racks nicht auf ihre maximale Tragkraft geprüft und zweitens zumeist nur geschweißt (unsere Lastenträger bei LogicLine sind geschraubt). Darum besteht die Gefahr, dass der Lastenträger im Zeitverlauf dort bricht.
Um sicher zu sein, lohnt es sich, in professionelle Lastenträger mit eindeutiger Angabe der max. zulässigen Tragkraft zu investieren. Beachten Sie diese unbedingt bei der Beladung Ihres Fahrzeuges. Zu den Pros und Contras bzgl. Eigenbau und Kauf eines Lastenträgers schreiben wir außerdem hier mehr.
Fazit
Richtige Ladungssicherung muss nicht aufwendig sein. Allerdings ist dies keine Tätigkeit, die beiläufig gemacht werden kann. Schätzen beinhaltet immer ein Risiko, das vermieden werden sollte. Von einer ordnungsgemäßen Ladungssicherung profitieren nicht nur die anderen Verkehrsteilnehmer, sondern auch das Transportgut und die Fahrzeuginsassen. Es zahlt sich also aus, in die richtige Ladungssicherung zu investieren. Da unsere Lösungen TÜV-typengeprüft sind und den gesetzlichen Vorschriften entsprechen, werden Sie von LogicLine für eine sichere Fahrt bestens ausgerüstet.