7 häufige Fehler bei der Ladungssicherung

Besen, Schaufeln, Rechen in Rohren

Ob Leichtes, Schweres, Kurzes, oder Langes – alles muss unbe­schadet von A nach B kommen. Wer einen Transporter mit offener Lade­fläche fährt, weiß, dass man hier mit einigen Heraus­forderungen konfrontiert wird. Das Transport­gut könnte ohne sach­gemäße Ladungs­sicherung jederzeit durch Fahrt­wind, eine Voll­bremsung oder einen Verkehrs­unfall die Lade­fläche ver­lassen und andere Personen in Lebens­gefahr bringen. Leider kommt es zu oft vor, dass durch mangelndes Wissen Fehler bei der Ladungs­sicherung passieren.


1. Das falsche Netz ver­wenden

Um sich zu viel Mühe zu ersparen, wird häufig bei der Ladungs­sicherung auf das allseits bekannte „grüne Netz“ zurückgegriffen. Für leichte Ladung wie Grün­schnitt oder Schütt­gut ist ein der­artiges Netz eine gute Option, da das Transport­gut vor dem Abheben gesichert ist. Schwere Ladung muss laut Gesetz durch das Anlegen von Zurr­gurten gesichert werden. Auch die Zurr­gurte sollten in guter Qualität sein, da die Waren während der Beförderung enormen Kräften ausgesetzt werden.

Sollte eine form­schlüssige Sicherung nicht möglich sein, bieten sich soge­nannte Ladungs­sicherungs­netze an. Diese Netze hindern das Lade­gut daran, sich in Bewegung zu setzen oder herauszufallen. Es dient daher einerseits als Schutz für das Transport­gut und anderer­seits als Schutz für alle Verkehrs­teil­nehmer. Achten Sie dabei auf ein reiß­festes, aber zugleich flexibles Gewebe. Es gibt sie in verschiedenen Stärken und passend für Ihr Anwendungs­szenario mit unter­schiedlichen Maschen­größen.

Eine mit Werkzeug beladene Pritsche

Mehr Infos und Angebote dazu finden Sie in unserem Blog­bei­trag „Ladungs­sicherungs­netz Funktion und Vergleich“.

Viele weitere Vorteile bietet unser Ladungs­sicherungs­netz, das Sie in unserem Onlineshop finden können. Es lässt sich flexibel an die trans­portierten Gegen­­stände anpassen. Die übrige Lade­fläche kann für weiteres Transport­gut genutzt werden. Das stabile, aber zugleich dynamische Netz von LogicLine hat 26 Stück massive Stahl­ringe und eine Bruch­last von 2000 daN. Das gesamte Ladungs­sicherungs­netz darf mit 500 daN gezurrt werden. Mit dabei sind sechs Stück robuste Zurr­gurte mit Ratsche und aushänge­sicheren Karabiner­haken. Außer­dem er­möglichen frei platzier­bare Zurr­punkte eine noch bessere Ladungs­sicherung.

2. Schüttgut ohne Plane trans­por­tieren

Vor allem im Bau­gewerbe werden Schütt­gut und Bau­schutt, wie beispiels­weise Kies und Sand trans­portiert. So manche Bau­arbeiter:innen ver­lassen sich in diesem Fall darauf, dass die Bor­dwände der Lade­fläche hoch genug sind und somit ein Herab­fallen nicht möglich ist. Ein Herab­wehen von Sand, wenn er feucht ist, stellt keine Gefahr da – so die Annahme. Doch ein Herab­fallen wäre im Falle eines Ver­kehrs­unglücks nicht zu ver­meiden.

Unfallverursacher müssen nicht immer die anderen Verkehrs­teil­nehmer sein. Eine trockene, lose Masse erzeugt große Reibungs­kräfte im Inneren. Ob Kies oder Sand – die einzelnen Teile ver­keilen sich ineinander und ver­hindern ein „Hin-und-Her-Schwappen“ wie man es von Flüssig­keiten kennt. Bei zu schnellen Last­wechseln kann also das Schütt­gut in Bewegung geraten. Gleicht es sich nicht schnell genug wieder aus, kann im schlimmsten Fall der Transporter aus der Balance geraten und umkippen.

Aus diesem Grund ist auf die Ver­wendung von Abdeck­planen dringend hinzuraten. Des Weiteren kann es ins­besondere bei nicht abge­deckt trans­portierten Schütt­gütern vor­kommen, dass Buß­gelder ver­hängt werden.

Kieselsteine - Schüttgut
LogicLine Plane

3. Unterschätzen von Lade­lücken

Ein Fahrzeug mit einer schlechten Ladungssicherung

Beim Beladen der Lade­fläche sollte man sich nicht nur auf die Lasten­verteilung fokussieren. Es ist wichtig, dass von Anfang an Lade­lücken vermieden werden. Betragen die Lücken über die gesamte Lade­fläche gerechnet mehr als nur wenige Zenti­meter, sind diese auszu­füllen oder die Ladung ist auf eine andere Weise form­schlüssig zu sichern. Alternativ bzw. zusätzlich kann die Ladung auch durch Nieder­zurren, also kraft­schlüssig, gesichert werden. Auch Anti­rutsch­matten erweisen sich als vorteil­haft. Noch ein kleiner Tipp: Prüfen Sie nach einer kurzen Fahrt erneut, ob die Zurr­mittel an Vor­­spann­­kraft verloren haben, sodass die Sicherungs­­kraft nach wie vor ausreicht. Denn es gilt die Devise: Transport­gut und Personen sollen unbe­schadet bleiben. Jede Lücke ist eine Tücke!

4. Keine Bildung von Lade­ein­heiten

Alles, was sich in Kartons, auf Paletten oder lose auf der Lade­fläche verstauen lässt, nennt sich Stück­gut. Es gilt „Masse x Beschleunigung = Kraft“. Darum kann Stück­gut enorme Kräfte entwickeln. Damit die best­mögliche Transport­sicherung möglich ist, müssen Lade­ein­heiten gebildet werden. Ins­besondere wenn die Stabilität von „Einzel­gütern“, wie z. B. Steinen oder Rohren nicht gegeben ist, sind Lade­ein­heiten dringend not­wendig. Um sich und andere vor Gefahren durch Transporter im Straßen­verkehr zu schützen, genügen schon beispiels­weise ein paar Euro­paletten und gute Zurr­gurte.

Eine Palette mit Kartons

5. Güter auf der Rück­sitz­bank trans­portieren

Äußerst fatal kann sich der Transport gestalten, wenn man z. B. Waren auf der Rück­sitz­bank platziert. Nicht nur, dass nicht ge­sicherte Ladung am Rück­sitz straf­bar ist – besonders die Insassen der Pritsche oder des Pick-ups geraten im Falle einer Voll­bremsung in Lebens­gefahr. Bei einem Frontal­auf­prall beispiels­weise, ent­wickelt ein 18 kg schwerer Gegen­stand bei einer Geschwindig­keit von 50 km/h die Wucht einer Tonne. Aus diesem Grund sollte man auch bei Zeit­mangel eine korrekte Ladungs­sicherung nicht ver­nach­lässigen.

Stressfrei und unkompliziert ge­staltet sich das Beladen mit einer UnterflurBox. Alles, was auf der Lade­fläche keinen Platz findet oder vor Nässe geschützt werden muss, kann hier rasch verstaut werden. Alternativ dazu bieten sich auch unsere Transport­boxen mit Fach­system an, wie z. B. die ToolBox oder RoadBox.

Kartons, die auf der Rückbank transportiert werden

6. Langstieliges Werkzeug in Rohren trans­portieren

Der Transport von Besen und Schaufeln in Rohren erscheint auf den ersten Blick äußerst praktisch. Das lang­stielige Werk­zeug ist einfach zu erreichen und es wirkt stabil befestigt zu sein. Leider ist diese Art der Sicherung jedoch eine Gefahr für alle Verkehrs­teilnehmer. Bei einem Unfall könnte beispiels­weise eine Schaufel von der Lade­fläche herabfallen und somit Menschen das Leben kosten. Es muss tat­sächlich nicht einmal zu einem Unfall kommen – auch Wind­stöße können Ihr Werk­zeug aus dem Rohr aushebeln und über die Fahr­bahn schleudern.  

Gut, dass LogicLine hier einfache Lösungen anbietet wie z. B. die RoadBox oder auch die CombiBox und BasicBox mit den Zube­hör­produkten Stau­raum bzw. Stau­raum XL. Hierbei wird Ihre Box um 215 mm bzw. 370 mm erhöht. Nach dem Hochklappen der Bordwand sind Ihre Werk­zeuge dort sicher ver­staut, sogar noch einfacher zugänglich und außer­dem vor äußeren Witterungs­ein­flüssen wie Regen und Schnee geschützt.

Besen, Schaufeln und Rechen in Rohren auf einer Pritsche

7. Lastenträger selbst bauen

Um Kosten zu sparen, kommt für einige ein „Do-it-yourself“-Rack infrage. Solche selbst gebauten Lasten­träger bergen aller­dings einige Risiken in sich. Erstens sind diese Racks nicht auf ihre maximale Trag­kraft geprüft und zweitens zumeist nur geschweißt (unsere Lastenträger bei LogicLine sind geschraubt). Darum besteht die Gefahr, dass der Lasten­träger im Zeit­verlauf dort bricht.

Um sicher zu sein, lohnt es sich, in profes­sionelle Lasten­­träger mit ein­deutiger Angabe der max. zulässigen Trag­kraft zu investieren. Beachten Sie diese unbe­dingt bei der Beladung Ihres Fahr­zeuges. Zu den Pros und Contras bzgl. Eigen­bau und Kauf eines Lasten­trägers schreiben wir außerdem hier mehr.

Fazit

Richtige Ladungssicherung muss nicht aufwendig sein. Aller­dings ist dies keine Tätig­keit, die bei­läufig gemacht werden kann. Schätzen bein­haltet immer ein Risiko, das ver­mieden werden sollte. Von einer ordnungs­gemäßen Ladungs­sicherung profi­tieren nicht nur die anderen Ver­kehrs­teil­nehmer, sondern auch das Transport­gut und die Fahrzeug­insassen. Es zahlt sich also aus, in die richtige Ladungs­sicherung zu investieren. Da unsere Lösungen TÜV-typen­geprüft sind und den gesetz­lichen Vor­schriften ent­sprechen, werden Sie von LogicLine für eine sichere Fahrt bestens ausge­rüstet. 

Linda Miletich

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