An heißen Tagen ist die Klimaanlage im Auto nicht mehr wegzudenken. Gerade im Hochsommer läuft sie oft auf Hochtouren und soll schnellstmöglich für Abkühlung im Fahrzeug sorgen. Doch wir alle kennen das Problem, es dauert oft viel zu lange bis die Temperatur im Wagen sinkt und sich der Fahrkomfort erhöht. Mit den folgenden Tipps und Tricks bringen Sie den Innenraum Ihres fahrbaren Untersatzes schnell und effizient zum Abkühlen.
Klimaanlagen im Sommer effektiv nutzen
- Auto im Schatten abstellen und Fenster abdunkeln
- Fahrzeug vor Beginn der Fahrt lüften
- Motor starten und Fenster geöffnet lassen
- Klimaanlage auf niedrigste Temperatur einschalten und Gebläse aufdrehen
- Nach ca. 3 Minuten Fenster schließen
- Umluft für rund 5 Minuten eingeschaltet lassen
- Kühlluft nie direkt auf den Körper richten
- Klimaanlage max. 5 °C unter der Außentemperatur einstellen
- Ca. 3 Minuten vor Fahrtende Klimaanlage abschalten
- Klimaanlage regelmäßig überprüfen lassen
Treibhauseffekt im Auto
Einen Parkplatz im Schatten zu finden ist im Sommer oft schwierig. Gerade wenn das Fahrzeug für einen längeren Zeitraum in der Sonne steht, steigen die Temperaturen rasch an. Es entsteht der sogenannte Treibhauseffekt im Auto. Bei geschlossenen Fenstern und einer Außentemperatur von 30 °C entwickelt sich bei einer Parkdauer von 60 Minuten eine Temperatur von fast 60 °C im Auto. Um diese extreme Hitze so gut wie möglich abzuschwächen, sollten die Fenster bei einer längeren Parkdauer gut abgedeckt und der Wagen vor der nächsten Fahrt durchgelüftet werden.
Temperatur im Fahrzeuginneren nach Minuten | |||
Außentemperatur |
10 Minuten | 30 Minuten |
60 Minuten |
20 ° | 27° | 36° |
46° |
24° | 31° | 40° |
50° |
28° | 35° | 44° |
54° |
30° | 37° | 46° |
56° |
32° | 39° | 48° |
58° |
34° | 41° | 50° |
60° |
36° | 43° | 52° |
62° |
38° | 45° | 54° |
64° |
Umluft: nur gegen schlechte Gerüche
Zum Kühlen des Fahrzeuges nutzt die Klimaanlage nur die Innenluft, genau deshalb ist es ratsam, an heißen Tagen die Umluftfunktion beim Fahren für die ersten 5 Minuten einzuschalten. Es wird nur mehr die Luft im Inneren des Fahrzeugs umgewälzt und dadurch kühlt es schneller ab. Nach der Abkühlphase unbedingt die Zuluft wieder einschalten, sonst sinkt der Sauerstoffanteil in der Luft und die Scheiben können beschlagen. Schlechte Luftqualität kann sich nicht nur negativ auf den Geruch im Auto auswirken, sondern verschlechtert auch die Konzentration.
Klimaanlagen richtig einstellen
Bei kürzeren Fahrstrecken schalten Sie die Klima am besten gar nicht ein und versuchen nur mithilfe der Fenster für kühle Luft im Wagen zu sorgen. Kann die Innenraumtemperatur über die Fenster nicht mehr gesenkt werden oder fahren Sie eine längere Strecke, dann schließen Sie nach den ersten 5 Minuten die Fenster, aktivieren die Umluft und schalten die Klimaanlage auf „Auto“. Bei manuellen Klimaanlagen stellen Sie diese am besten auf die kälteste Stufe und drehen das Gebläse für einige Minuten voll auf. Danach kann die Temperatur und Intensität der Klimaanlage reduziert bzw. nachgestellt werden, damit es auf Dauer nicht zu kalt wird.
Kopfweh und Verkühlung vermeiden
Um der Gesundheit nicht zu schaden, sollten die Luftdüsen nie direkt auf den Körper gerichtet sein. Ist der Luftstrahl schlecht eingestellt und zieht auf den Körper, können schnell Kopfschmerzen, Erkältung oder Bindehautentzündung entstehen. Richten Sie die Luftdüsen wenn möglich in Richtung der Seitenfenster und Windschutzscheibe. Über die Defrosterdüsen der Frontscheibe erreicht man bei langen Fahrten die optimale Dauerkühlung. Um Erkältung oder Kreislaufprobleme zu vermeiden, sollte die Temperatur im Auto nur maximal 5 Grad unter der Außentemperatur liegen. Um den Körper einer geringeren Belastung beim Aussteigen auszusetzen, schalten Sie die Klima ca. 3 Minuten vor Fahrtende ab. Dies verhindert auch, dass sich Bakterien und Pilze in der Anlage bilden.
Klimaanlage in Schuss halten
Schalten Sie die Klima kurz vor Fahrtende aus, kann der Verdampfer im Inneren des Lüftungskastens gut abtrocknen und es entstehen keine unangenehmen Gerüche im Auto. Findet man unter dem Wagen eine Wasserlache, handelt es sich meist um Kondenswasser. Dieses tropft vom Verdampfer und ist ebenso unbedenklich, wie ein Nebel, der kurze Zeit nach dem Einschalten der Klimaanlage aus den Luftdüsen strömt. Das ist im Normalfall nur feuchte Luft und entsteht ebenso vom Verdampfer.
Alle 2 Jahre sollten Sie dennoch Ihre Klimaanlage von einem Fachbetrieb warten lassen. Bei der Klimaanlagen-Überprüfung wird das System auf Dichtheit untersucht, notfalls Kältemittel nachgefüllt, der Kompressor kontrolliert und der Verdampfer gereinigt. Wird die Klimaanlage nicht regelmäßig gewartet, kann die Lüftung nicht mehr ihre 100-prozentige Leistung erbringen. Häufig verschließt sich dann zum Beispiel der Pollenfilter oder es werden Leitungen an der Anlage undicht. Es entstehen oft unnötige Kosten, die man hätte verhindern können.
Geringere Leistung und
erhöhter Kraftstoffverbrauch
Durch das Kühlen des Innenraums des Fahrzeuges, kann die Konzentration des Fahrers erhöht werden und lange Autofahrten werden für alle Insassen erträglicher. Um jedoch geringere Motorleistung und erhöhten Kraftstoffverbrauch zu vermeiden, sollten Sie die Klimaanlage ausschalten. Ist die Klimaanlage im Betrieb, kann der Verbrauch des Kraftstoffes bei bis zu einem Liter pro 100 Kilometer liegen. Falls Ihr Auto im Besitz eines ECO-Schalters ist, kann dieser aktiviert werden. Dadurch wird die Motorleistung gesteigert und der Kraftstoffverbrauch gesenkt.
Klimaanlage regelmäßig nutzen
Um möglichst lange die Vorteile einer Klimaanlage nutzen zu können, sollte diese regelmäßig verwendet werden. Es reichen schon 10 Minuten pro Woche, damit die Dichtungen der Anlage nicht Austrocknen und das Kältemittel im Kreislauf bleibt. Ein nützlicher Tipp für kalte und regnerische Tage – nutzen Sie die Klimaanlage zum Entfeuchten des Innenraums. Die Klima hilft gegen das Beschlagen der Scheiben und verschafft Ihnen mithilfe des Gebläses und der Heizung wieder eine klare Sicht.