Zum Glück gehören Pannen und Unfälle nicht zum Alltag. Wenn es aber dennoch einmal passiert und Sie einen Autounfall oder eine Panne haben, ist es gut zu wissen, was zu tun ist. Denn das Absichern einer Unfallstelle kann Leben retten und weitere Unfälle verhindern. So gehen Sie richtig vor, wenn Sie als Zeuge oder Betroffener bei einem Verkehrsunfall beteiligt sind:
1. Schalten Sie die Warnblinkanlage ein!
Warnblinklicht einschalten – das ist der Erste und wichtigste Schritt, um die Unfallstelle abzusichern bzw. auf Ihre Situation aufmerksam zu machen. Dann stellen Sie den Motor ab und platzieren das Fahrzeug möglichst am Fahrbahnrand oder Seitenstreifen. Schalten Sie bei Dunkelheit unbedingt das Licht des Autos ein, um nachfolgende Fahrzeuge auf Sie aufmerksam zu machen.
2. Ziehen Sie die Warnweste an!
Sobald Sie Ihr Fahrzeug am Fahrbahnrand abgestellt haben, sollten Sie sich eine Warnweste überziehen. So werden Sie von den anderen Verkehrsteilnehmern schneller registriert. Aus Sicherheitsgründen sollten ausreichend Warnwesten im Auto vorhanden sein. In Deutschland und Österreich ist es verpflichtend, mindestens eine Warnweste im Fahrzeug mitzuführen. Im Idealfall wird aber für alle Fahrzeug-Insassen eine Warnweste mitgeführt.
Wird gegen diese Warnwestenpflicht verstoßen und ist keine Warnweste vorhanden, werden Bußgelder verrechnet. Die Höhe des Bußgeldes ist von Land zu Land unterschiedlich. In Österreich liegt der Betrag zwischen 14€ und 36 €, in Deutschland werden 15€ Bußgeld eingefordert. In anderen Ländern, wie Ungarn, Portugal oder Belgien können die Strafen jedoch wesentlich höher ausfallen.
3. Steigen Sie auf der sicheren Seite aus!
Bevor Sie die Unfallstelle absichern, ist es wichtig, den Verkehr zu beobachten. Bleiben Sie nicht im Fahrzeug sitzen, sondern rutschen Sie auf den Beifahrersitz und steigen Sie auf der sicheren Seite aus dem Auto. Begeben Sie sich dann hinter die Leitplanke und beginnen Sie mit der Absicherung der Unfallstelle
4. Stellen Sie das Warndreieck auf!
Jeder Lenker eines mehrspurigen Kraftfahrzeuges, ist verpflichtet ein Pannendreieck mitzuführen. Tragen Sie das Warndreieck sichtbar vor sich her und stellen Sie es mit dem richtigen Abstand zur Unfallstelle auf.
Das Warndreieck leistet eine erhebliche Schutzfunktion für Unfallverursacher, aber auch für den nachfolgenden Verkehr. Diese werden so auf eine Panne bzw. einen Unfall aufmerksam gemacht und können ihre Geschwindigkeit reduzieren. Auch für Rettungskräfte dient das Pannendreieck als Hilfestellung, um schneller auf den genauen Unfallort aufmerksam gemacht zu werden.
5. Rufen Sie Hilfe!
Sobald das Warndreieck aufgestellt ist, ist es wichtig, sich einen Überblick zu verschaffen und Ruhe zu bewahren! Kontaktieren Sie den Pannendienst oder alarmieren Sie den Notruf und leisten Sie Erste Hilfe. Wenn Sie die Einsatzkräfte kontaktieren, ist es wichtig, Streckenkilometer und Fahrtrichtung durchzugeben.
6. Sichern Sie Beweise!
Handelt es sich um kleinere Unfälle mit geringem Blechschaden, sollte die Fahrbahn nicht allzu lange blockiert werden. Hier kann bis zum Eintreffen der Polizei schon mit der Beweissicherung begonnen werden. Ein wichtiges Beweismittel sind Fotos, halten Sie den Unfall mithilfe von Fotos fest. Am besten eignet sich als Unfallprotokoll ein sogenannter Unfallbericht, dieser ist nahezu bei allen Versicherungen und Automobilclubs erhältlich.